Koffer: Sieben sind gut, drei enthalten zu viele Schadstoffe

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Ob Holperpisten, künstlicher Regen oder Stürze aus einem Meter Höhe – nicht alle der 18 großen Koffer im Test überstehen die herausfordernden Prüfungen unbeschadet. Sieben Modelle schneiden insgesamt gut ab. Drei Koffer enthalten zu viele Schadstoffe und sind deshalb mangelhaft. Getestet wurden sieben Hartschalen- und sieben Weichschalenkoffer sowie vier Rollreisetaschen im Wert von 70 bis 880 Euro.

Der einzig gute Hartschalenkoffer ist mit 880 Euro gleichzeitig der teuerste. Er übersteht alle Aufschläge aus dem Falltest gut, meistert 50 Kilometer auf der Holperpiste und rollt verhältnismäßig leise. Bei den Weichschalenkoffern schneiden drei Modelle gut ab. Der Beste unter ihnen kostet 289 Euro und besitzt ein ausgeklügeltes Packsystem.

Mit zwei anstatt vier Rollen sind Reisetaschen zwar unbequemer zu ziehen, punkten jedoch vor allem im Bereich Robustheit. Sie überstehen die Haltbarkeitstests am besten und meistern sogar holpriges Kopfsteinpflaster gut. Drei von ihnen erhalten ebenfalls ein gutes Qualitätsurteil.

In ihren Teleskopgriffen weisen drei Koffer zu hohe Schadstoffmengen auf – darunter zwei Weichschalenkoffer und eine Reisetasche. Die Schadstoffe aus der Gruppe der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) können teilweise Krebs erzeugen. In einem der Griffe ist zudem der Phthalat-Weichmacher DEHP enthalten. Dieser kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Aus Vorsorgegründen empfiehlt die Zeitschrift test daher, den Hautkontakt mit den betreffenden Griffen zu vermeiden.

Gute Nachrichten gibt es in puncto Reparierbarkeit: Bei fast allen Koffern im Test lassen sich besonders beanspruchte Teile erneuern. Die meisten Anbieter verpflichten sich, während der zweijährigen gesetzlichen Gewährleistung oder im Garantiefall kostenlos Ersatzteile zu liefern oder den Koffer zu reparieren. Rollen oder Teleskopgriffe lassen sich bei vielen Modellen einfach selbst austauschen.

Der Test Koffer findet sich in der April-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online unter www.test.de/koffer abrufbar.

PM/Stiftung Warentest