Sie haben Wolle, Pelze, Federn und Haare zum Fressen gern – die Larven der Kleidermotte. Spätestens, wenn Löcher in Pullis und Teppichen auf deren Anwesenheit hinweisen, sollte den Tierchen beherzt zu Leibe gerückt werden. Insgesamt 14 Mittel, die Kleidermotten aufspüren, bekämpfen oder vertreiben sollen, hat die Stiftung Warentest geprüft. Das Ergebnis ist ernüchternd. Gerade mal eine Klebefalle kann die Falter gut aufspüren und nur ein Mittel bekämpft sie mit Insektengift gut. Vertreiben lassen sich die Motten mit den getesteten Produkten nicht wirklich.
Um Motten erfolgreich loszuwerden, sind drei Maßnahmen nötig: Aufspüren, Bekämpfen und Neubefall verhindern.
Zum Aufspüren von Kleidermotten und deren Brutnestern eignen sich Klebefallen. Die Faltkärtchen locken mit Sexuallockstoffen Mottenmännchen an und halten sie auf den Leimflächen fest. Doch nur eine von drei getesteten Klebefallen fing genügend Männchen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.
Im Test waren auch sechs Bekämpfungsmittel, die Insektengifte über Papier oder Aufhänger verströmen. Das Mottenpapier von Nexa Lotte vernichtete im Schnitt mehr als 80 Prozent der erwachsenen Falter im Prüfschrank und wirkte als einziges Mittel gut. Solche Produkte sind allerdings nicht harmlos. Sie enthalten Nervengifte, die Motten töten, aber auch Katzen schwer schaden können. Im Kinderzimmer sind die Insektizide tabu.
Cedarholz-Ringe und ätherisches Öl wie Lavandinöl sollen die Motten von den Textilien fernhalten. Mit den fünf getesteten Produkten klappte das allerdings nicht gut. Selbst extrem riechende Mittel hielt die Falter nicht zurück.
Doch es gibt durchaus Möglichkeiten, die Motten endgültig zu besiegen – sogar ohne Gift. Welche das sind und ob Schlupfwespen dabei helfen können sowie die ausführlichen Testergebnisse erscheinen in der April-Ausgabe der Zeitschrift test und sind online abrufbar ab dem 23.03.2022 unter www.test.de/kleidermotten.
PM/Stiftung Warentest