Die Bratwurst gehört zu den beliebtesten Speisen auf dem Grill – inzwischen auch oft als Veggie-Variante. Die Stiftung Warentest hat 21 Würste, darunter 6 vegane und 1 vegetarische, auf Nährwert, Qualität und natürlich Geschmack untersucht. Insgesamt erzielen 16 Produkte ein gutes Qualitätsurteil. Sehr gut schmecken nur zwei Rostbratwürste mit Schweinefleisch.
Fleischersatzprodukte boomen. 2021 produzierten Firmen in Deutschland 17 Prozent mehr als 2020. Auch auf dem Grill landet immer häufiger eine Wurst, die statt Fleisch Bestandteile von Hülsenfrüchten, Weizen oder Hühnerei enthält. In der Geschmacksprüfung der Stiftung Warentest setzt sich allerdings die traditionelle Fleischwurst durch: zwei Rostbratwürste aus Franken überzeugten das Testteam und waren sensorisch sehr gut, zehn weitere Würste glatt gut (2,0). Bei den Veggie-Würsten können geschmacklich nur zwei mithalten.
Dafür punkten die Veggies bei den Nährwerten. Sie enthalten unter anderem weniger und besseres Fett. Hersteller nutzten etwa Rapsöl oder High-Oleic-Sonnenblumenöl. Beides ist reich an ungesättigten Fettsäuren. Die meisten Würste mit Fleisch sind ernährungsphysiologisch nur ausreichend. Und auch bei der Klima-Bilanz haben die vegetarischen Würste den Zipfel vorn. Ihre Produktion setzt weniger klimaschädliches Kohlendioxid frei als die der Fleisch-Klassiker. Immerhin ergab das Fleisch-Screening eine überwiegend hohe Fleischqualität; es brachte weder Hinweise auf versteckte Tierarten wie Pferd noch auf Gammel- oder Separatorenfleisch.
Alle Testergebnisse von 21 Bratwürsten und weitere Infos zu Thüringer und Nürnberger Rostbratwürsten finden sich in der August-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/bratwurst.
PM/Stiftung Warentest