Laufräder sind bei Kindern und Eltern beliebt. In der aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest schneiden allerdings nur zwei Modelle gut ab, zehn dagegen mangelhaft. Zwar bringen von den 13 untersuchten Laufrädern zu Preisen von 49 bis 199 Euro fast alle gute Fahreigenschaften mit, aber zehn sind zu sehr mit Schadstoffen belastet.
Laufräder sind optimale erste Fahrzeuge für Kinder ab ca. 2,5 Jahren. Sie lernen damit spielerisch Koordination, Balance und ein Gefühl für Geschwindigkeit. Doch dafür sollten die Räder unbedingt sicher zu fahren, robust und frei von Schadstoffen sein. Diese Anforderungen können allerdings nur zwei der von Stiftung Warentest getesteten Laufräder gut erfüllen – das Puky LR Light für 170 Euro und Early Rider Superply Bonsai 12“ für 169 Euro. Ein Modell von Bandits & Angels für 56 Euro ist mit dem Gesamturteil Befriedigend eingeschränkt zu empfehlen.
Bei allen anderen Laufrädern ist die Belastung mit Schadstoffen in Sattel, Griffen oder Reifen zu hoch. So wurden unter anderem Flammschutzmittel, Phthalat-Weichmacher und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe nachgewiesen. Die gefundenen Mengen sind nicht akut giftig, können aber dem Organismus langfristig schaden. Darüber hinaus hatten zwei Laufräder Probleme im Dauertest. Bei ihnen brach die Vordergabel beziehungsweise der Lenker. Auch mögliche Verletzungsgefahren bemängelt das Test-Team. Am Lenker zweier Holzlaufräder können Kinder sich die Finger quetschen. Beim teuersten Laufrad im Test könnten kleine Kinder die Ventilkappen der Reifen verschlucken. Konfrontiert mit diesen Ergebnissen reagierten die Anbieter der mangelhaften Laufräder von einsichtig bis gar nicht.
Der Test mit den Stellungnahmen der Anbieter erscheint in der Dezember-Ausgabe von test und ist online abrufbar unter www.test.de/laufraeder.