Produkte mit Hanf: Für Versprechen fehlen Belege

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Cannabidiol, kurz CBD, ist groß in Mode. Der Test von CBD-Öl und -Kapseln zeigt: Die Einnahme birgt Risiken und für die Versprechungen fehlen Belege. Das Fazit der Tester für CBD-Produkte fällt daher kritisch aus.

Die Experten der Stiftung Warentest prüften 17 Produkte mit Cannabidiol (CBD): CBD-Öle zum Einnehmen, Aromaöle zum Träufeln aufs Kissen, CBD-Kapseln, Hanfsaftpulver und Öl in einem Verdampfer. Niedrig dosiertes Öl gibt es ab 17 Euro für 10 Milliliter, ein 10-prozentiges kostet bis zu 80 Euro. Nutzer erhoffen sich davon Hilfe beim Entspannen oder eine Linderung der Schlafstörungen, wie eine Umfrage der Stiftung Warentest unter 1000 Personen ergab.

Doch CBD kann auch gegensätzlich wirken und reizbar machen, statt beruhigen. Vieles ist noch unklar, etwa wie sich eine dauerhafte Anwendung auf Organe wie die Leber auswirkt oder mit welchen Arzneien Wechselwirkungen entstehen. Wer Medikamente einnimmt, sollte auf CBD-Mittel ebenso verzichten wie Schwangere und Stillende. Die Stiftung Warentest hält aus diesen Gründen keines der geprüften CBD-Mittel zum Einnehmen für sicher. Vier enthalten erhöhte Mengen an THC (Tetrahydrocannabinol), dem psychogenen Stoff der Hanfpflanze. Effekte wie verminderte Reaktionsfähigkeit sind bei ihnen nicht auszuschließen.

Der Test Produkte mit Hanf findet sich in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift test und ist online unter www.test.de/hanfpraeparate abrufbar.